VSV 2 Heimspiel 4.3.23

LK Nord Meisterschaft perfekt

Heimspieltag mit vielen tollen Besonderheiten in der LK Nord für uns. Um es vorweg zu nehmen: Zwei 3:0-Siege sind hinzugekommen und damit stehen wir als Meister in der Landeskasse Nord fest!

Zunächst sind wir aber Schiedsgericht für die Teams aus Ludwigsfelde und Kyritz. Hier geben die Frauen vom VC Schlafmützen den Ton an, auch, weil das Kyritzer Team in dieser Saison eine Menge an Veränderungen durchgemacht hat und hier mit sehr jungen Spielerinnen antritt. So siegt die Erfahrung und die Stabilität und der VC Schlafmützen siegt mit 3:0. Auffälligsten Spielerinnen werden am heutigen Tag zudem mit einer MVP-Wahl bedacht. Die Trainer haben in diesem Spiel Charlotte Senftleben (VC S.) und Josephine Müller (Kyritz) als herausragend gewählt.

Unser Team will sich am letzten Heimspieltag auch gleichzeitig die Meisterschaft und das Aufstiegsrecht frühzeitig sichern. Um das auch zu Untermalen, dass es heute um einen Titel und den Aufstieg geht, gibt es das passende Rahmenprogramm samt Intromusik, Teamvorstellung und tatkräftiger Sound-Unterstützung. Also erfahren die Zuschauer per Mikro endlich auch einmal, wer da auf Punktejagd geht! Gleiches natürlich auch für unseren Gegner. 

Jetzt sind wir also dran gegen die Schlafmützen. Im letzten Duell haben wir den ersten Satz noch abgegeben, ehe wir durchmarschierten. Ob das heute klappen kann, hängt auch etwas daran, ob die eine oder andere gesundheitliche oder gedankliche Schwächung kompensiert werden muss.

Wir können uns wie immer auf unseren Aufschlag verlassen und führen schnell. Ludwigsfelde kommt wenig ins Spiel, kann nicht richtig aufbauen, weil die Annahme kaum nach vorn kommt. Daher ist deren Angriff nahezu unwirksam. Gleichzeitig sind wir als Team in dieser Saison auch in vielen Aspekten variabler geworden. Pässe und Abschlüsse sind gut verteilt und die Angreifer setzen sich stark durch. 25:12 sind also schnell erreicht.

Dass der VC uns wenig abverlangt im 1.Satz, kann auch ein Nachteil sein, weil die eigene Durchsetzungskraft und das eigene unbedingte Wollen nicht kontinuierlich gefordert werden. Unsere Gäste kommen jetzt besser ins Spiel, verschlagen weniger Aufschläge und sind zudem im Block erstmal eine Hürde. Unsere Aussenangreifer kommen nicht mehr mit jedem Schlag durch. Die Sicherung ist in dieser Phase der Saison aber auf einem guten Niveau angekommen, so dass wir den Punkt weiterhin offenhalten können. 

Unsere Annahme gerät zu passiv und lässt Zuspielerin Julia Schewelow nun weniger Optionen. Der Satz bleibt daher lange offen. Beim Stand von 19:19 kann Edda Wolf mit starken Aufschlägen unsere Gegnerinnen unter Druck setzen und wir im Anschluss dann doch einen gelungenen Spielaufbau etablieren. Punktelieferanten in dieser Phase sind Anthea Beute, Tia Bautz und Kyra Siwek. Den Satzball bekommen wir dennoch nicht untergebracht und vertändeln es fast, können aber dennoch mit 25:22 gewinnen. Ludwigfelde kann zwar unsere  weniger gut gespielten Angriffe entschärfen, aber selbst nicht gut abschliessen. Sollten unsere Gäste noch stärker ins Kämpfen kommen, stehen wir vielleicht vor Problemen. 

Satz 3 ist quasi eine Kopie des vorherigen. Wieder bleibt es lange offen, ehe wir uns in der Crunchtime ab 19:19 absetzen können. Wir sind lange zu wenig aktiv und es fehlt an Dynamik. Dann aber kann Kyra Siwek sowohl im Aufschlag als auch einem wichtigen Hinterfeldangriff dem Spiel ihren Stempel aufdrücken und den Matchball herausholen. Dass wir den nicht mit eigener Kraft gewinnen sondern es ein Aufschlagfehler der Gäste ist, mag etwas sympthomatisch sein, aber dann doch verdient mit Blick auf unsere Spielanlage.

Das Rahmenprogramm mit Anfeuerungsjingles und ein paar treibenden Beats hat sich noch nicht ganz auf die Spielerinnen übertragen, aber war dennoch ein tolle Unterhaltung inklusive MVP-Wahl. Der Gäste-Trainer hat hier unserer Kyra Siwek den MVP-Pokal zugeschrieben und wir sahen Sophia-Maria Denk als wichtigste Spielerin bei den Gästen.

Im verbleibenden Duell mit Kyritz haben wir sowohl die schon erreichte Meisterschaft als auch den Leistungsunterschied gegenüber Kyritz zu unseren Gunsten nutzen wollen, um die Optionen an wichtigen Stellen auszuprobieren. Und so wollten wir Wechsel in allen Mannschaftsteilen vornehmen und auch unserer Libera Joana Radsack einmal den Angriffsposten überlassen. Zunächst starteten wir aber mit einem soliden Standard-Sechser, den wir kennen und mit dem wir den nötigen Vorsprung herausholen wollten, um dann die Wechsel vornehmen zu können. 

Der Satz endete mit 25:17 zwar erwartbar, aber die Spielerinnen haben nicht viel aus sich herausgeholt. Dass es schwer ist, eine durchsetzungsstarke Leistung konzentriert abzurufen, wenn es schon mit weniger zu einfachen Punkten reicht, bringt den Satzgewinn, aber nagt doch etwas am Trainergespann. Der Wunsch hier einen Spielaufbau auszuprobieren, weil die Annahme es erlaubt, hätte sich öfter in die Tat umsetzen lassen. Vielleicht im nächsten Durchgang? Der 2.Satz startete erst nach einiger Unterbrechung, weil die Software für die Spielleitung streikte. Mit dem Satzvorsprung und schon einigen Punkten auf der Habenseite haben wir dann Gwen Barth ins kalte Wasser gestoßen und ihr das Zuspiel übertragen. Eine Option, die erst in der vergangenen Woche in den Fokus gerückt ist. Auch wenn der Typus ein gänzlich anderer ist, so hat das Team auch solche  Änderungen gut unter Kontrolle. Unser Mittelangriff wurde nun etwas mehr gefordert und konnte sich auszeichnen. Der Einsatz von Joana Radsack machte die stabilere Annahme aus, mit der unsere junge Zuspielerin verwertbare Pässe an die Frau bringen konnte. 

Aus Trainersicht wird dies für die Angreifer der nächste Entwicklungsschritt sein, dass gegen stärkere Gegner mit sicherem Block hier mehr Willen aufs Feld muss, wenn wir unterschiedliche Passspielpersönlichkeiten einsetzen wollen. Unser Team spielte aber solide weiter und zeigte den ein oder anderen starken Ball. Kyritz’ Libera tat ihr Bestes und erkämpfte mit ihrem Team immerhin 16 Punkt. In Satz 3 hat sich mit 11 Punkten im Aufschlag unsere Stammzuspielerin nochmals präsentiert und wir haben ab dem 17:3 wieder mit Gwen Barth den Satz vollenden wollen. Gesagt und getan. Mit 25:6 geht der Satz und damit das Match ebenfalls zu unseren Gunsten aus. Als MVP des Spieles konnte sich bei Kyritz die Libera Angelina Semljanoi auszeichnen lassen. Beim VSV durfte sich Julia Schewelow über die Anerkennung des Gästetrainers und einen kleinen Pokal freuen.

Es verbleiben noch 2 Spieltage in der LK Nord, die wir nutzen wollen, nochmals an der Durchsetzungsstärke in einigen Spielphasen zu feilen. Das Selbstvertrauen und die Überzeugung, dass das ein Schlüssel zu einem erfolgreichen Spiel ist, werden wir nun mehr in den Fokus legen. So sollte eine Saison eine Spielklasse höher dann auch eine wirkliche Belohnung im nächsten Jahr sein. Wir freuen uns drauf.

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