Spieltag 4 - 3:2 gegen Blau-Weiß III

Spannende Landesliga gewünscht? VSV liefert

Ein Drittel der Saison ist nun gespielt und der VSV Havel hat sich den 4.Platz erkämpft. Am Samstag kamen wieder ein Sieg und eine Niederlage aufs Konto – beides 5-Satz-Matches. Die Niederlage schmerzt etwas mehr, da wir den Tabellenführer eigentlich hätten niederringen können. Die Spielweise beider Gegner – USV Potsdam und BW Brandenburg III – liegt unserem Team eigentlich sehr gut. Das zeigte sich auch im ersten Satz gegen USV. 25:21 hat unser Team hier gepunktet. Der USV hatte deutliche Probleme gegen die Mittelblockerinnen Lea Hußner und Charlotte Fano. Sehenswerte Angriffe stellten für den Satzgewinn die Weichen und deren Blockarbeit machte den Aufbau aus der Abwehr überhaupt erst möglich. Hier hat wieder Edda Wolf die Libera-Position eindrucksvoll ausgefüllt. Aber auch auf der Außenposition hat Elina Wolf inzwischen mehr Selbstbewusstsein getankt und spielt immer stärker auf auch gegen erfahrenere Gegnerinnen. 

Ähnlich gut starteten wir auch in Satz 2 mit einem kleinen Vorsprung von 2-3 Punkten. Aber durch Eigenfehler haben wir ab der Satzmitte einfach nicht überzeugend gespielt. Unkonzentriertheiten machten aus einer Führung einen 4-Punkte-Rückstand und ergaben den Satzverlust (20:25) Der Versuch im 3.Satz durch Wechsel auf der Diagonalposition den USV doch mehr unter Druck zu setzen, fruchtete leider nicht. Stattdessen hatte der USV sowohl stärkere Blockaktionen gegen die Außenangriffe als auch das Lesen der Angreiferinnen in der Abwehr verbessert. Es gelang uns nicht, die kompaktere Abwehr durch mehr Verteilung der Abschlusszonen unserer Angriffe zu Fehlern zu zwingen. Auch im Aufschlag haben wir in dieser Phase nicht auf unserem Niveau gespielt. Obwohl Ricarda Meinhardt am vergangenen Spieltag von Zuspielerin Franziska Ambos eindrucksvoll zur Punktelieferantin angespielt wurde, hatte unser Aufbauspiel am Samstag  dies in Satz 3 einfach nicht hergegeben. Also Wechsel retour und Anthea Beuthe sollte hier wie im gewonnen 1.Satz nun auch in Satz 4 wieder ihre Angriffe unterbringen. Hatte der USV die Außenangriffe bisher im Griff, konnten Ricarda Meinhardt und Mandy Husmann nun hier Angriffe deutlich variantenreicher einbringen. Auch hat die 2.Libera Tia Bautz ihren erneuten Einsatz bravourös gemeistert und so dem Team mit ermöglicht eine 6-Punkte-Führung zu erspielen. 25:19 holen wir als Team den Satzerfolg und zwingen den USV in den Tiebreak. 

Nochmals wechseln mussten wir dennoch, da nicht alle Spielerinnen den gesamten Tag dabei sein können. Das ist zu einem Tiebreak doppelt ärgerlich. Da wir aber schon bewiesen haben, dass wir die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen können, war der Erfolg im Tiebreak nicht unmöglich. Das stetige Hin und Her bei den Punkten vom 1:1 bis zum 10:10 zeigte das eindrucksvoll. Leider haben wir mit denselben Phänomenen wie im 2.Satz (Unkonzentriertheit) die Niederlage in einem dennoch gutem Spiel hinnehmen müssen. 1 Punkt für das Abjagen von 2 Sätzen beim Erstplatzierten ist ein kleines Trostpflaster.

Letztes Duell des Tages startet nach einem solch langen Match auch entsprechend spät erst kurz vor halb 5. Etliche Zuschauer erwartet nun ein ebenso spannendes Spiel gegen Bau-Weiß, die den USV im ersten Spiel schon 3:1 besiegen konnten. So gesehen müsste der VSV eigentlich das Nachsehen haben. Der erste Satz bleibt lange offen – mit meist einem Punkt Vorsprung für uns. Aber wie auch in den 2 wichtigen Phasen gegen den USV treffen wir am Satzende hier und da eine ungute Entscheidung und müssen zu 22 den Satz abgeben. Der Satz 2 verläuft bis zur Satzmitte nahezu ähnlich knapp mit einem Pünktchen Vorsprung für die Gäste. Beim 13:13 beginnt unsere beste Phase und wir punkten nun erfolgreich durch wirklich starke Verteilung, Killblocks und Mittelangriffe durch Stefanie Sievert. Gegen den Gästeblock unsere Außenangriffe kann Mandy Husmann nun ein gutes Händchen beweisen und lässt die Brandenburger Abwehr deutlich mehr laufen. 7-Punkte vor und Satzgewinn zu 18! Eindrucksvolle Leistung. Und hier zeigt sich auch die Selbstsicherheit auf der Liberaposition. Unsere beiden Libera haben in so kurzer Zeit die Erfahrungen der anderen Spielerinnen aufgenommen und machen Blau-Weiß das Punkten noch schwerer. Dass wir uns darauf nicht ausruhen können, merken wir sofort in Satz 3. Der lange Spieltag zehrt und wir haben diesmal das Nachsehen, auch weil Blau-Weiß hier mit Rotationen nun uns zu Anpassungen zwingt. Für uns bleiben diesmal nur 16 Punkte übrig – insbesondere weil wir unserer Hauptangreiferin Antje Bade in dieser Phase mangels gutem Aufbauspiel ziemlich viele Angriffe zumuten müssen, so dass wir hier den Satz abgeben, aber dafür einen Wechsel zur Erholung einbauen. Dass sich das auszahlen sollte, bekommen die Zuschauer in Satz 4 geboten, den wir nahezu identisch zu Satz 2 gestalten. Und genauso lassen wir auch Brandenburg nur 18 Punkte übrig. Bleibt der nächste Tiebreak am Spieltag – die Uhr zeigt inzwischen 18:03. Um nicht wieder das Nachsehen wie gegen den USV zu haben, machen die VSV-Frauen hier schon anfangs mehr Druck. 10:3 heißt es demnach und wir könnten eigentlich befreit aufspielen. Blau-Weiß gibt sich aber nicht geschlagen und kämpft sich bis zum 9:10 wieder heran. Aber es ist keine Unkonzentriertheit, die Punkte kosten. Blau-Weiß ist ein starker Gegner und es ist unser 10.Satz. Aber die immer besser gewordene Feldabwehr macht für uns den Unterschied und auch der in dieser Phase stärkere Aufschlag – hier nutzen wir die Möglichkeiten eines frischen Aufschlagwechsels mit Lea Hußner. Über ein 12:9, 13:10 müssen wir dennoch mit 14:13 fast noch bangen. Der erlösende Punkt zum 15:13 lässt das Team aber zu Recht jubeln! Mit dieser Punkteteilung der 3 Teams am Spieltag bleibt zudem die Tabelle weiterhin spannend. Die nächsten 3 spielfreien Wochen nutzen wir zu Regeneration und feilen an den Optionen, auch mal kürze Duelle hinzubekommen – bestenfalls als Sieger. Am 11.11. laden wir alle Interessierten wieder herzlich zum Heimspieltag in die Sporthalle der Comenius Grundschule.

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