Am vergangenen Sonntag empfingen die Damen vom TSV Tempelhof-Mariendorf die Damen I des VSV. Vor dem Spiel war klar: drei Punkte sollten her, um auf Tabellenplatz eins zu klettern. Zum einen spielen die Tempelhoferinnen in dieser Saison gegen den Abstieg, zum anderen hatten die Sportschülerinnen aus Potsdam und bisherigen Tabellenersten am Vortag gepatzt und keine Punkte im Potsdamer Derby mitgenommen.
Dennoch war die Heimmannschaft nicht zu unterschätzen. Im Hinspiel konnten die Oranienburgerinnen gerade so im Tiebreak gewinnen.
Nach einem gemeinsamen Geburtstagsbrunch starteten die Gästinnen auch stark in den ersten Satz. Früh dominierten sie und drängten den Gastgeberinnen ihr Spiel auf. Diese erste Spielphase war geprägt von einem soliden Spiel mit ruhigem und sicherem Spielaufbau, sodass sich der VSVzwischenzeitlich einen 8-Punkte-Vorsprung zum 20:12 erspielen konnte. Doch das Momentum wechselte und der schon gewonnen geglaubte erste Satz wurde durch eine von außen gepushte Tempelhofer Mannschaft noch einmal richtig knapp (25:23).
Dieser starke Run aus dem letzten Satz schien die Tabellenachten zu beflügeln. So kratzen sie jegliche Angriffe der Gegnerinnen heraus und gaben der Oranienburger Annahme eine herausfordernde Aufgabe mit ihren schnellen Jumpfloats. So kam es, dass eine vollkommen verdutzte Oberhaveler Mannschaft nicht mehr ins Spiel kam und selten gesehene Bälle fallen ließ. TM gewann so also klar den zweiten Satz mit 25:13.
Nun sollte der zweite Satz abgehakt und der Neustart genutzt werden. Doch der Schreck saß tief, sodass die Oranienburgerinnen auch im dritten Satz nicht ins Spiel fanden. Der Respekt vor der Leistung der Gastgeberinnen schien einfach zu groß. TM zeigte weiterhin viel Kampfgeistund erspielte sich früh eine deutliche Führung zum 15:8. Diesen Abstand konnte der VSV bis zum Ende des Satzes nur minimal auf 20:25 verkürzen.
So einfach wollten sich die Gästinnen aber nicht geschlagen geben. Die Mannschaft schien sich zu fangen und glänzte in einigen Momenten mit einer starken Blockarbeit und einer besseren Chancenverwertung. Mit genügend Willen konnten sie den vierten Satz mit 25:18 wieder für sich entscheiden.
Nun sollte dieser Schwung auch mit in den Tiebreak gerettet werden. Doch TM hatte etwas dagegen und fing mit einer sehr starken Aufschlagserie an und nahm dem VSV so den Wind aus den Segeln. Trotz einer nur knappen Führung beim Stand von 7:9 ließen sich die Gastgeberinnen diesen Sieg nicht mehr nehmen und konnten ein sehr erfolgreiches Wochenende für sich abschließen (9:15 und 2:3 aus Sicht des VSV). Die Enttäuschung war den Spielerinnen sowie dem Trainer Ricardo ins Gesicht geschrieben und so muss diese Niederlage erst einmal verdaut werden.
Dennoch gratulieren wir der sehr starken Heimmannschaft und wünschen ihr viel Erfolg für die kommenden Spiele. Weiterhin gratulieren wir den beiden MVPs Charis Chlebik und unserer Zuspielerin Samira Bochr.
Die Ausgangslage hat sich für die Havelstädterinnen somit nach dem Wochenende nicht verändert: Sie befinden sich weiterhin punktgleich mit dem ersten (nun Grün-Weiß Eimsbüttel) auf Platz zwei.
In zwei Wochen am 5.3.2023 um 15 Uhr findet also das Spitzenspiel gegen GW Eimsbüttel statt. Dazu laden wir ein letztes Mal in dieser Saison in das HBI Sportforum ein und hoffen auf eine zahlreiche Unterstützung.
Autorin: Alina Purschke
