Unser Heimspieltag gegen Motor und Zepernick beginnt mit dem Duell der beiden Gäste. Zepernick hat sich dahingehend verbessert, dass das Team den Spielzug länger offen halten kann und war mit einer 2:0-Satzführung und einem Matchball im dritten Satz eigentlich schon der sichere Sieger. Motor hat mit Kampfgeist und vielleicht auch mit etwas Nervenflattern bei den jungen Zepernickerinnen den 3.Satz knapp mit 26:24 gewinnen können. Dass es nicht zwingender wurde, aber dennoch gereicht hat, zeigten die folgenden Sätze, die Motor knapp mit 25:23 und 15:12 für sich entschied und glücklich mit dem Sieg sein konnte. Zepernick verliert damit in der Saison wieder gegen Motor, obwohl sie erneut mehr kleine Punkte erkämpfen. Bleibt abzuwarten, wie deren 3.Aufeinandertreffen endet.
Obwohl es ein Heimspiel war, so waren doch nur 7 Spielerinnen verfügbar. Meist sind dies aber auch interessante Anreize und Kopfsituationen, die ein Team positiv herausfordern. Gegen Motor war dies auch sofort zu spüren, auch wenn wir mit Edda Wolf erstmalig auf der Diagonalposition aufliefen. Gegen überforderte Hennigsdorferinnen konnten wir aber genau solch Novum auch sehr gut ausprobieren. Aber nicht nur variable Positionen in Angriff und Abwehr sollen mehr in den Fokus rücken im Saisonrest, auch im Zuspiel wollen wir mehr Breite hinbekommen. Davon bedurfte es in den Sätzen aber kaum etwas, weil bereits der Aufschlag etliche Punkte brachte. Ohne viel Aufwand war schnell die 2:0 Satzführung erledigt. So konnten wir mit Josephina Demuth dann in Satz 3 im Zuspiel auftrumpfen. Unsere Josi hat dem Trainerwunsch nach mehr Öffnung in der Passverteilung sehr gut entsprochen und somit auch dem besagten Diagonalangriff vertraut, was Edda Wolf mit etlichen Punkten zurückzahlte. 3:0 war eine schnelle Angelegenheit und Motor hatte damit erneut im Derby das Nachsehen.
2.Spiel – 2.Sieg?
Die Zepernickerinnen haben gezeigt, dass sie den Ballwechsel deutlich länger mit kämpferischer Abwehr offen halten können. Also brauchte unser Angriff mehr Versuche, um zum Erfolg zu kommen. In Satz 1 gelang dies erst ab der Satzmitte. Wir haben in diesem Satz wieder mit Josephina Demuth begonnen und diesmal der bisherigen Zuspielerin Julia Schewelow den Diagonalangriff überlassen – die Taktik für einen Change im Spiel blieb so schon auf dem Feld erhalten und es hätte mehr Wechseloptionen gegeben. Dass es diese nicht brauchte, machte das Team dann ab dem 13:13 deutlich, weil Zepernick einfach keinen Punkt mehr bekam und sowohl mit den Aufschlägen, der Blocksicherung und den Abwehraktionen des VSV nicht mehr ins Spiel kam. Satz 1 done!
Für den Havelsechser sollte in Satz 2 dann der Fokus wieder auf das variable Passspiel liegen – den Aufbau und die Übernahme von Bällen hat bereits sehr gut harmoniert. Bis zur Satzmitte blieb Zepernick wieder durch die Annahme und Abwehr besonders durch deren Libera im Spiel, wenn auch nicht zwingend. Wir selbst haben in dieser Phase einfach mehr Fehler abgeliefert. Hinzukommend hat das Schiedsgericht – wenn es auch im 1.Satz wenig gefordert war – in Satz 2 Aufmerksamkeit vermissen lassen. Ein erstes Anzeichen für eine unterschiedliche Auffassung zwischen unserem Team und der Laisze fair-Sicht vom Schiedsrichterduo. Crunchtime macht auf diese Art wenig Freude, aber wir haben uns selbst dennoch von einem 15:20-Rückstand eigentlich wieder auf die Erfolgsspur gebracht und standen mit 22:20 wieder vorn. Ob die Konzentration oder das Hadern mit zurückliegenden Entscheidungen eine Rolle spielten, ist am Ende unwichtig – wir verlieren denkbar knapp mit 26:28, mit einem verschlagenen Satzball inklusive.
Satz 3 wird dem Team um Andrea Franz insofern in Erinnerung bleiben, als dass die Leistung des Schiedsgerichtes inzwischen auch die Trainer nur noch mit Kopfschütteln zurückließ. Gegen Physik und Optik zu mutmaßen, regt auf und macht sprachlos. Das Team gab aber entsprechend motiviert, fast wütend die Antworten auf dem Platz. Wenn auch knapp, aber wenigstens mit mehr Drang zum Punkt als Zepernick mit 25:22. Hätten wir nicht einen so starken Aufschlag, wäre Zepernick mit der kämpferischen Art, den Ball immer wieder zurückzuspielen mit Sicherheit erfolgreicher gegen uns. In Satz 4 wollte das Team sich gar nicht erst vom Schiedsgericht um Punkte bringen lassen. Dementsprechend setzen sich die Aussenangreiferinnen Kyra Siwek und Andrea Franz durch. Die Zepernicker Libera hatte in Satz 2 und 3 sehr gut agiert, wir haben dann aber im Spielaufbau reagieren können durch Verteilung der Pässe und Anpassen der Schlagrichtung. Gleichermaßen war auch bei den beiden Mittelangreiferinnen Tia Bautz und Virgilia Kaysen genügend Wucht übrig, da sie sich gegen die Bogenschläge der Gäste kaum im Block auszeichnen konnten. Mit 25:10 haben wir den Satz kraftvoll abgeschlossen und das Team kann sich freuen, auch gegen Widerstände von außen sich durchzusetzen. Was im Trouble der Aufregungen untergegangen ist, aber dem Trainerteam aufgefallen ist, sind sowohl die bessere Abwehrstaffelung als auch die im zweiten Spiel gute Blocksicherung. Wir stehen damit weiterhin unangefochten auf Platz 1 ohne Spielverlust in der Saison.
Es sind noch 10 Spiel an 5 Spieltagen anzugehen – nächster Heimspieltag ist der 4.3. Vielleicht mit einem vorzeitigen Gewinn der Landesklasse Nord? Allen dagewesenen Zuschauern ein Danke für den Support und wir freuen uns auf euch am 4.3.