Unser VSV hat in dieser Saison mit dem Projekt Landesklasse ein gutes Händchen bewiesen. Während bereits Kyritz und dieses Mal Zepernick das Fehlen von einigen starken Spielerinnen durch Spielrechte für höhere Ligen kaum ausgleichen können, kann der VSV 2 auf einen konstanten Kader setzen. Und gleichzeitig können wir damit Punkte für das Ziel Aufstieg sammeln. Gegen Zepernick konnten zudem nicht nur das Aufbauspiel für den 1.Sechser gut umgesetzt werden, sondern auch etliche Wechsel vorgenommen werden, um auf allen Positionen die Entwicklung von Spielerinnen voranzutreiben.
Im ersten Satz kamen bereits durch den Aufschlag schnell 5 Punkte Vorsprung zustande. Aber auch der besagte Aufbau aus stabiler Annahme machte den VSV stark. Die Höhe und gleichzeitig Genauigkeit der Annahme führte immer wieder zu ausreichend Zeit für die Angreifer. Die Laufwege machten daher den starken Abschluss möglich, von dem der Havel-Sechser deutlich mehr im Spiel unterbrachte als der Gegner. Mit einer Serie von 10 erfolgreichen Aufschlägen brachte Cassandra Becker dann quasi im Alleingang den Satz nach Hause. Im 2.Satz machten unser Team da weiter. Mit zeitweise 11 Punkten Vorsprung zur Satzmitte setze sich der Oranienburger Sechser ab. Dies gab zudem Anlass, andere Konstellationen ins Spiel zu bringen. Auch wenn sich damit andere Angriffsformationen ergaben, hat das VSV-Team sich auch hier stabil durchsetzen können. Waren es in manch Spielzügen dann nicht durchsetzungsstarke Angriffe, dann hielten die VSV-Frauen mit guter Abwehrarbeit, erlaufenen Bällen und Spielübersicht eben doch die Punkte auf der Habenseite. Zepernick hatte an diesem Spieltag einfach kaum Optionen, dies spielerisch zu ändern. Der 3.Satz bot auch keine Abwechslung, obwohl auch hier der VSV munter wechselte. Zepernick musste mit 10, 11 und wieder 10 Punkten das 0:3 über sich ergehen lassen.
Mit etwas Freude über die kurze Dauer des 1.Spiels hätte wir nichts gegen einen deutlicheren Auftritt der Gastgeberinnen von Motor Hennigsdorf gehabt. Allerdings zitterte sich das Motor-Team etwas länger gegen Zepernick zu einem 3:1 nach über 2h Spielzeit.
Im Kreisduell blieb der VSV seiner Favoritenrolle gerecht. Das Motorteam konnte im Angriff sich nicht annähernd durchsetzen wie der VSV, wollte aber über das Erkämpfen der Bälle und das Überspielen der Abwehr sonst das Spiel gestalten. Dem konnten wir schon vorab mit der aufmerksamen Abwehr entgegen wirken. So kam unser VSV auch in diesem Spiel über die gleichen Eigenschaften zu genügend Vorsprung. Im 1.Satz ließ dies sogar Wechsel auf 5 Positionen zu, ohne dass der Druck für Motor weniger wurde. 25:10 war der Satz schnell erledigt. Es folgte der 2.Satz und mit ihm 4 Wechsel und damit erneut Veränderungen für die Abstimmung – wieder kein Nachlassen bei Oranienburg. 14 Punkte überließ man diesmal Motor. Auch im 3.Satz blieb die Spielart dieselbe – unsere Spielerinnen haben im Abschluss nicht nur stark angegriffen sondern auch kontinuierlich und konzentriert. Wieder blieb dem Gegner nur wenig übrig – 25:10 beendete Oranienburg das Kreisduell und festigt damit die Tabellenführung der LK Nord.
Als Fazit können wir festhalten: Der VSV 2 kann zum einen aus stabilen Aufschlägen und Annahmen ein druckvolles Angriffsspiel aufziehen. Wir können dem Gegner anscheinend auch unser Spiel auferlegen – eine nicht ganz unwichtige Komponente. Und alle Spielerinnen sind in der Lage, engagiert und konzentriert für das Team zu spielen und zu kommunizieren, denn keine der Auswechselungen spielt sich von allein. Hier hat unser Team große Schritte gemacht, auf die wir bei den nächsten Spieltagen setzen wollen. Schließlich sind die ein oder anderen Gegner demnächst doch wieder in Bestbesetzung dabei.